Da das Interesse an Bitcoin weltweit weiter wächst, suchen immer mehr Anleger nach sicheren und regulierten Möglichkeiten, um am Bitcoin-Markt teilzunehmen – ohne die Kryptowährung direkt kaufen oder selbst verwahren zu müssen.
Eine der beliebtesten Lösungen aus der traditionellen Finanzwelt ist das sogenannte Exchange-Traded Product (ETP). Aber was genau ist ein Bitcoin ETP – und wie funktioniert es?
Was ist ein Bitcoin ETP?
Ein Bitcoin ETP ist ein börsengehandeltes Finanzprodukt, das den Preis von Bitcoin abbildet. Es wird an klassischen Börsen gehandelt – ähnlich wie Aktien oder ETFs.
Mit einem Bitcoin ETP können Anleger von der Preisentwicklung von Bitcoin profitieren, ohne sich selbst um Wallets, Private Keys oder die sichere Verwahrung kümmern zu müssen. Das Produkt ist in der Regel mit echten Bitcoins hinterlegt, die von einem professionellen Verwahrungsdienst (Custodian) sicher aufbewahrt werden. Jeder Anteil am ETP steht also für eine bestimmte Menge echter Bitcoins.
Bitcoin ETPs sind besonders für institutionelle und private Anleger geeignet, die in einem regulierten Rahmen in Bitcoin investieren möchten.
Wie funktioniert BlackRocks Bitcoin ETP?
Am 25. März 2025 hat BlackRock, der weltweit größte Vermögensverwalter, sein erstes Bitcoin ETP in Europa gestartet – unter dem bekannten Namen iShares.
Das Produkt wird an europäischen Börsen wie Xetra, Euronext Paris und Euronext Amsterdam gehandelt – unter den Tickersymbolen IB1T und BTCN.
So funktioniert es:
Das ETP ist physisch hinterlegt, d. h. jede Einheit des Produkts ist durch echte Bitcoins gedeckt.
Die Bitcoins werden von Coinbase Custody International Ltd. verwahrt – in Offline-Wallets (Cold Storage), die vor Cyberangriffen und technischen Fehlern schützen.
Dadurch bietet BlackRock einen einfachen und regulierten Zugang zu Bitcoin, speziell für europäische Investoren.
Dies ist BlackRocks erster direkter Einstieg in Kryptowährungen außerhalb der USA – und ein starkes Signal für das wachsende institutionelle Interesse an Bitcoin.
Was ist der Unterschied zwischen einem ETP und einem ETF?
Diese Frage stellen sich viele Anleger – besonders im Zusammenhang mit Bitcoin-Investments:
ETP (Exchange-Traded Product)
Ein ETP ist ein Oberbegriff für börsengehandelte Produkte, die den Preis eines zugrunde liegenden Vermögenswerts nachbilden – z. B. Aktienindizes, Rohstoffe oder eben Bitcoin. Zu den ETPs zählen unter anderem:
ETFs (Exchange-Traded Funds)
ETNs (Exchange-Traded Notes)
ETCs (Exchange-Traded Commodities)
ETF (Exchange-Traded Fund)
Ein ETF ist eine Unterkategorie von ETPs. ETFs sind regulierte Investmentfonds, die typischerweise ein breites Portfolio an Aktien oder Anleihen halten. In Europa sind sie häufig UCITS-konform und unterliegen strengen Regeln zu Diversifikation und Anlegerschutz.
Wichtigster Unterschied:
Jeder ETF ist ein ETP, weil er börsengehandelt wird.
Aber nicht jedes ETP ist ein ETF – zum Beispiel wird ein Bitcoin ETP oft als ETC (Commodity) oder als Schuldverschreibung (Note) strukturiert.
Einige ETPs tragen Emittentenrisiko: Wenn der Herausgeber pleitegeht, besteht das Risiko, dass Anleger ihr Geld verlieren.
ETFs haben dieses Risiko in der Regel nicht, da die Vermögenswerte separiert (Sondervermögen) und rechtlich geschützt sind.
Warum das für Bitcoin ETPs wichtig ist
Ein Bitcoin ETF in den USA ist meist ein klassischer Fonds und unterliegt strenger Regulierung.
Ein Bitcoin ETP in Europa (wie das von BlackRock) ist meist wie ein Rohstoffprodukt strukturiert, das 1:1 durch echte Bitcoins gedeckt ist. Diese physische Hinterlegung – verbunden mit sicherer Verwahrung durch Coinbase – reduziert das Risiko für Anleger erheblich.
Fazit in einem Satz:
Ein Bitcoin ETP ist ein börsengehandeltes Produkt, das den Bitcoin-Preis abbildet – es funktioniert ähnlich wie ein ETF, ist aber strukturell anders aufgebaut und kann zusätzliche Risiken beinhalten, sofern es nicht vollständig gedeckt und sicher verwahrt ist. Bleib auf dem Laufenden!
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