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Alles über die geplante IWF BPM7 Reform und ihre Auswirkungen auf Bitcoin und digitale Währungen

Autorenbild: Jonathan BuckJonathan Buck

Was ist die BPM7 Reform des IWF?

Die neu geplante Reform des Internationalen Währungsfonds (IWF), bekannt als „Balance of Payments and International Investment Position Manual“ (BPM7), zielt darauf ab, internationale Finanzstatistiken an aktuelle wirtschaftliche Realitäten anzupassen. Ein zentraler Bestandteil dieser Reform ist eine umfassendere Erfassung und Klassifizierung digitaler Vermögenswerte, insbesondere von Kryptowährungen wie Bitcoin.

IMF logo neben Bitcoin Logo mit Text unterschrift BPM7 Reform

Wann tritt die BPM7 Reform in Kraft?

Die globale Konsultationsphase für den BPM7-Entwurf lief von Juli bis September 2024, wobei über 400 Kommentare von mehr als 100 internationalen Beteiligten eingingen. Im November 2024 wurde die endgültige Fassung von der zuständigen IWF-Kommission (BOPCOM) verabschiedet. Im März 2025 wurde eine vorläufige „White Cover Version“ veröffentlicht, während die finale, offizielle Version Ende 2025 oder Anfang 2026 erwartet wird.

Wann treten die Änderungen in Kraft?

Obwohl das BPM7 bereits veröffentlicht wurde, empfiehlt der IWF den Mitgliedsländern, die neuen Standards bis 2029–2030 umzusetzen. Der IWF wird diesen Prozess durch zusätzliche Leitlinien und technische Unterstützung begleiten. ​

Wie genau klassifiziert die BPM7-Reform Bitcoin und andere Kryptowährungen?

Der BPM7-Entwurf liefert detaillierte Leitlinien zur Einordnung von Kryptowährungen. Gemäß Absatz 16.81 des offiziellen BPM7-Dokuments werden Kryptowährungen zunächst in fungible und nicht-fungible Krypto-Assets unterteilt:

  • Fungible Krypto-Assets (wie Bitcoin) sind teilbar und austauschbar. Dies bedeutet, dass eine Bitcoin-Einheit genau der anderen gleicht und problemlos in kleinere Einheiten aufgeteilt werden kann.

  • Nicht-fungible Krypto-Assets (NFTs) sind dagegen einzigartig und unteilbar.

Fungible Kryptowährungen, darunter Bitcoin, werden zudem in drei Kategorien gegliedert (siehe Absatz 16.81 des BPM7-Dokuments):

  1. Allgemeine Tauschmittel ohne Verbindlichkeit (wie Bitcoin):Diese Krypto-Assets sind dezentral organisiert und existieren ohne zentrale Gegenpartei oder herausgebende Institution. Was bedeutet das konkret? Bitcoin wird als eigenständiges, nicht produziertes und nicht finanzielles Vermögen betrachtet, ähnlich wie Rohstoffe oder Edelmetalle. Solche Vermögenswerte werden speziell in der Kapitalbilanz eines Landes erfasst.

  2. Plattform- oder Netzwerk-spezifische Zahlungstoken: Token, die innerhalb einer bestimmten Plattform verwendet werden (z. B. Zahlungstoken auf bestimmten Handelsplattformen).

  3. Security-Token (Wertpapier-Token):Diese Token stellen klassische Finanzinstrumente wie Schuldtitel oder Aktien digital dar und haben immer eine dahinterstehende Verbindlichkeit des Herausgebers.

Zusätzlich beschreibt das Dokument in Abschnitt 5 („Classification of Financial Assets and Liabilities“) explizit, dass Bitcoin aufgrund fehlender Verbindlichkeiten nicht als finanzielle Forderung, sondern als „nonproduced nonfinancial asset“ (nicht produziertes, nicht finanzielles Gut) behandelt wird. Das bedeutet, Bitcoin erhält eine offizielle Vermögensklassifizierung, die es auf eine Stufe mit Edelmetallen wie Gold hebt (siehe dazu BPM7, Kapitel 5, Abschnitt „Means of Payment“).

Welche konkreten Veränderungen bringt die BPM7-Reform für Bitcoin und Kryptowährungen mit sich?

Mit der neuen Klassifizierung bestätigt der IWF erstmals offiziell, dass Bitcoin und vergleichbare Kryptowährungen eine eigenständige Anlageklasse darstellen. Aktivitäten wie Bitcoin-Mining oder Staking werden fortan als Dienstleistungsproduktion eingestuft, was deren wirtschaftliche Bedeutung stärker hervorhebt.


Screenshot aus dem offiziellen BPM7-Dokument des IWF, der zeigt, wie Bitcoin als offizielles Zahlungsmittel ("Means of Payment") klassifiziert wird.

Des Weiteren wird Bitcoin explizit als „Means of Payment“ (Zahlungsmittel) klassifiziert. Laut Definition des IWF (Kapitel 5, siehe Bild und Definition) umfasst dies sämtliche Instrumente, die direkt zur Zahlung genutzt werden können – neben Bargeld oder Kreditkarten jetzt ausdrücklich auch Bitcoin. Dies stärkt die Position von Bitcoin im internationalen Zahlungsverkehr erheblich, könnte aber auch zu strengeren regulatorischen und steuerlichen Anforderungen führen.

Was bedeutet diese Reform ganz konkret für Krypto-Investoren?

Für Anleger bedeutet die BPM7-Reform vor allem eines: Klarheit und regulatorische Sicherheit. Da Bitcoin nun offiziell anerkannt und definiert ist, dürften institutionelle Investoren wie Banken oder Vermögensverwalter verstärkt in Bitcoin investieren, da regulatorische Risiken sinken. Gleichzeitig könnten aber auch staatliche Behörden Transaktionen mit Bitcoin genauer überwachen und besteuern. Anleger sollten deshalb frühzeitig ihre steuerlichen und regulatorischen Verpflichtungen prüfen.

Fazit: Ist die BPM7-Reform gut oder schlecht für Bitcoin?

Die BPM7-Reform ist grundsätzlich positiv für Bitcoin und andere Kryptowährungen einzuschätzen. Sie bestätigt die Rolle von Bitcoin als anerkanntes internationales Zahlungsmittel und eigenständige Anlageklasse. Zwar könnten klarere regulatorische Rahmenbedingungen kurzfristig zu mehr Kontrolle führen, langfristig aber schafft die Reform wichtige Voraussetzungen für eine breitere Akzeptanz von Bitcoin – sowohl institutionell als auch privat. Dokument BPM7 Reform:

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